Starkes WLAN im Garten – so gelingt es bestimmt

Du möchtest im Schuppen, Gartenbüro oder Werkstatt online gehen? Oder einfach nur im Garten sitzen und Musik oder Videos streamen, im Internet surfen und E-Mails lesen? Dann hol dir deinen WLAN-Anschluss in den Garten. Das geht recht einfach, meistens kostenlos und ist schnell gemacht.

Hier erfährst Du, wie Du die Breitbanddienste auch in der hintersten Gartenecke empfangen kannst und du das WLAN im Garten an deinem Sommer Lieblingsplatz genießen kannst.

So bekommst Du das Internet in den Garten

Das WLAN bietet eine großartige Möglichkeit, das herkömmliche Radio zu ersetzen und Musik zu hören oder auf einem Tablet oder Smartphone Live-TV zu schauen. Mit Musikdiensten wie Spotify oder Deezer und Video-Streaming-Apps wie iPlayer eignet sich das kabellose Streaming hervorragend für Partys oder einfach zum Entspannen an einem sonnigen Sommernachmittag.

Wenn dein WLAN jedoch nicht auf dem neuesten Stand ist, kann dies ein paar Probleme bereiten.

 

Überprüfe den Empfangsbereich für dein WLAN im Garten

Vielleicht kennst Du das: Du hast am Wochenende versucht Netflix in den Garten zu streamen. Obwohl die WLAN-Verbindung tadellos funktioniert, ging die Verbindung immer wieder verloren und das Streaming wurde häufig unterbrochen. Das liegt vielleicht daran, dass Du dich an der Grenze des Funkbereichs des Routers befunden hast. Besonders ältere Router sind nicht so leistungsstark wie moderne Geräte.

Mit einem durchschnittlichen WLAN-Router kannst Du eine Verbindung bis zu 100 Meter herstellen – wenn keine Hindernisse im Weg sind. Das sollte für einen normal großen Garten ausreichen. Wenn ein Router jedoch mit Türen, Wänden und Fenstern zu kämpfen hat, schrumpft diese Reichweite auf etwa 35 Meter oder weniger.

Die Hindernisse und die Entfernung zwischen Dir und dem Router wirken sich auch auf die Stärke des Funksignals aus – wobei schwächere Signale mehr Streaming-Probleme verursachen. Muss ein Router die Signale durch eine Außenwand senden, ist das oft zu viel für diese Geräte. Zu Glück kannst Du einiges tun, damit das Signal des Routers dein Smartphone oder Tablet erreicht.

 

Genieße WLAN im Garten und mache dafür den Weg frei

Als erstes solltest Du so viele physische Hindernisse wie möglich zwischen dir und dem Router beseitigen. Dies kann bedeuten, dass Innentüren und Fenster geöffnet werden, der Router nach oben oder von hinten bewegt wird. Auch andere Geräte, die Funkwellen verwenden, wie zum Beispiel schnurlose Telefone, sollten vom Router entfernt werden. Oft reicht es aus, ein Fenster zu öffnen oder den Router an einer anderen Stelle aufzustellen.

Denke auch daran, dass Spiegel, Isolierungen und Doppelverglasungen die Signalstärke im Haus negativ beeinflussen.

 

Die Einstellungen anpassen

Wenn Du es gerne etwas technischer magst, kannst Du die Einstellungen des Router verändern, um etwas mehr Leistung zu erzielen. Die meisten modernen WLAN-Router unterstützen die WLAN-Protokolle 802.11b und 802.11g. Du musst nicht genau wissen, was diese Dinge im Einzelnen bedeuten. Mit dem ersten Protokoll kannst Du Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 11 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) übertragen, während das zweite Verfahren wesentlich schneller ist und Übertragungen mit bis zu 54 Mbit/s unterstützt.

Solange dein Tablet oder Smartphone die 802.11g-Konnektivität unterstützt (in einigen Fällen scheinen Apple-Geräte gelegentlich Probleme mit 802.11g-Verbindungen zu haben), solltest Du den 802.11b-Dienst deaktivieren, um den dadurch verursachten Engpass zu beseitigen.

Sobald Du angemeldet bist, kannst Du den Funkkanal ändern, auf dem der Router sendet. Die meisten Router sind standardmäßig so konfiguriert, dass sie automatisch den besten Kanal auswählen. Dies kann jedoch bedeuten, dass dein Router mit schnurlosen Telefonen, Bluetooth-Geräten usw. um den Luftraum konkurriert. Daher kann es sich lohnen, den auf einen Kanal umzustellen, auf dem weniger Betrieb herrscht. Die Kanäle 1, 6 und 11 weisen in der Regel die beste Leistung auf.

WLAN im Garten – Eine Low-Tech-Lösung

Wenn dir das alles ein bisschen zu technisch ist und Du nicht an den Einstellungen des Routers herumspielen möchtest, gibt es noch eine andere einfachere Lösung. Diese kannst Du ausprobieren, um eine einfache Signalverstärkung zu erzielen. Dazu brauchst du etwas Alufolie, Pappe, Schere und etwas Kleber.

Auch wenn es etwas ungewöhnlich klingt, aber damit kannst Du einen einfachen Parabolreflektor bauen, der das Signal verstärkt. Im Internet findest Du viele Vorlagen und eine Anleitungen finden. Es sollte nur eine halbe Stunde dauern und die Benutzer sagen, dass diese Methode dem Signal einen anständigen Schub verleihen. Richte den Reflektor einfach in Richtung Garten aus und genieße das bessere Signal und das nicht unterbrochene Streaming.

 

WLAN im Garten – Eine Hightech-Lösung

Wenn mit diesen Methoden nicht viel Erfolg hast, oder Du dich noch weiter vom Router entfernen möchtest, solltest Du über die Anschaffung eines WLAN-Repeaters nach denken. Dieses Gerät erhöht die Reichweite eines Routers beträchtlich.

Den Repeater steckst Du einfach in eine Steckdose zwischen dem Router und dem Ort, an dem Du deine drahtlosen Geräte verwenden möchtest. Der Repeater fungiert als Relais für die Informationen, die zwischen dem Router und drahtlosen Geräten gesendet werden.

Gute Repeater gibt es schon ab 20 Euro. Zum Betrieb ist nur das Einstecken in eine Steckdose erforderlich. Du solltest jedoch vor dem Kauf prüfen, ob das Gerät mit deinem Router kompatibel ist.

Eine noch stärkere Lösung, für ein starkes flächendeckendes WLAN mit großer Reichweite auch im Garten, könnte ein WLAN-Mesh-System sein. Es ist mit mehreren Satelliten erweiterbar ohne an Leistung zu verlieren. Jedoch auch nicht ganz billig.

 

Wetterfeste Outdoor Access Points für das WLAN im Garten

Mittlerweile gibt es viele Anbieter von Access Points für WLAN im Feien. Wetterfeste Outdoor Access Points bieten oft eine WLAN Reichweite von bis zu 200 Metern im Freien an. Wichtig ist die IP Schutzart, diese zeigt den Schutz der Geräte gegen äußere Einflüsse. Wetterfeste Geräte, die als Access Point für eine starkes WLAN im Garten eingesetzt werden, sollten mindestens eine Schutzart von IP 66 aufweisen (Steht auf der Verpackung oder auf dem Gehäuse).